KFZ-Werkstätten und Großgaragen
Hauptwerkstätte der Wiener Linien in Wien Simmering
Umbau – Sanierungsprojekt, im laufenden Betrieb, Nutzfläche ca. 70.000 m2 Verkehrsbauwerk für schienengebundene Fahrzeuge, Hauptwerkstätte der Wiener Linien, bestehend aus den Reparatur-, Service-, Wasch- und Lackierhallen für Autobusse und Schienenfahrzeuge, den zugehörigen Verwaltungs-, Lager-, Technik- und Sozialgebäuden sowie den Lehrwerkstätten und Unterrichtsräume für die Lehrlingsausbildung. Das seit Ende der 1960er-Jahre in dieser Form in Betrieb befindliche Objekt wurde und wird im laufenden Betrieb generalsaniert und den heutig gültigen OIB-Richtlinien und dem aktuellen Stand der Technik angepasst.
Die benötige Gesamtwärmeleistung beträgt 8.500 kW. Davon werden ca. in Summe 2.020 kW von 7 Grundwasser-Wärmepumpen a´ 237 kW und von 2 Grundwasser-Wärmepumpen a´181 kW erbracht. Mit dieser Heizleistung werden ca. 2/3 des gesamten Wärmeverbrauchs abgedeckt. Die restliche Heizleistung wird über Umformer aus dem Primärnetz der Wien-Energie gewonnen. Die nutzbare Kälteleistung beträgt 1.600 kW. Der geförderter Zu- und Abluftvolumenstrom beträgt 550.000 m3/h.
Autobus-Großgarage Leopoldau für flüssiggasbetriebene KFZ, Wien Leopoldau
Diverse Lüftungsanlagen, teilweise im Ex-Schutz-Bereich Zone 1 und 2, Gesamtluftleistung von ca.190.000 m3/h, Gesamtheizleistung ca. 1.900 kW, Druckluftsystem, Nutzwassernutzung über Brunnen für 6.000 l/min für die Waschstraße, Solaranlage zur Gebrauchswarmwassererwärmung.
Erdwärmegewinnung:
Mit den Wärmepumpen wird die im Grundwasser vorhandene Erdwärme für Heizzwecke genutzt. Am Grundstück wurden neben den drei bestehenden Saugbrunnen ein zusätzlicher Brunnen sowie ein Versickerungsbauwerk errichtet. Die Wärmepumpen wurden mittels Trennwärmetauscher vom zwischen den Brunnen und dem Versickerungsbauwerk neu verlegten Rohrsystem hydraulisch getrennt. Das im Heizbetrieb um ca. 4°K abgekühlte Grundwasser wird im Versickerungsbauwerk versickert und strömt in den Grundwasserführenden Bodenschichten wieder zu den Saugbrunnen zurück. Für diesen Zyklus, in dem die Wasser- und die Erdtemperatur wieder ausreichend regeneriert werden, werden ca. 12 Monate benötigt.
Im Sommer wird das Grundwasser für Kühlzwecke verwendet. Die im Grundwasser gespeicherte Erdkälte wird über entsprechende Wärmetauscher auf das Verbrauchernetz übertragen und für die Zuluftabkühlung der Lüftungsanlagen, der Raumkühlung der Hallen mittels Deckenstrahlplatten und der Raumkühlung der Verwaltungsräume mittels mit gekühlter Primärluft versorgter Kühlbalken sowie der im Kühlbalken zusätzlich stattfindenden Kühlung durch die über Kühlregister geführte Sekundärluft.
Die während der direkten Kühlung in das Grundwasser eingebrachte Wärme trägt zur schnelleren thermischen Regeneration des Erdkörpers bei. Im Sommer können die Wärmepumpen die Heizwärme für die Gebrauchswarmwassererzeugung parallel zum Kühlbetrieb erzeugen. Die dabei entstehende Kälte wird in das Verbrauchernetz der Kälteverbraucher eingespeist.